Wie geht das?

Vielleicht also wird unser Probelektorat dazu führen, dass Du die Zusammenarbeit mit lektorat-und-tat auf dein gesamtes Manuskript ausdehnen möchtest. Da dies für jeden Autor, jede Autorin ein nicht unerheblicher Kostenfaktor ist, widmen wir uns kurz dem Geschäftlichen.

Es ist grundsätzlich schwierig, den Preis für das Gesamtlektorat eines Romans im Voraus einzuschätzen. Wie komplex bis kompliziert ist der Stoff, wie viele orthographische und grammatikalische, wie viele inhaltliche Fehler finden sich, wie überarbeitungswürdig ist der Schreibstil, wie diskutierfreudig sind die Autor:innen, auf welche Stolperfallen im Plot stoßen wir, die wir bisher doch nur die ersten drei Kapitel kennen? Sprich: wie viele Arbeitsstunden werden wir – unabhängig vom Umfang des Manuskripts – aufwenden müssen?

Das bedeutet, dass wir eine einigermaßen realistische Einschätzung unseres Aufwands – und damit unseres Gesamthonorars – erst liefern können, wenn wir zumindest 33 Seiten deines Werks gelesen haben.

Schritt 1 unseres 7-Schritte-Lektorats ist also grundsätzlich: Du ermittelst die Gesamtzeichenzahl deines Manuskripts (inklusive Leerzeichen), teilst diese durch 1.650 und erhältst die Anzahl der Normseiten.

(Bitte lies vorab für Vorgehensweisen, Rechenbeispiele und diverse Tipps, die unsere Zusammenarbeit strukturieren und enorm erleichtern – also auch deine Kosten senken – können, unsere Seiten mit Tipps vorab  und Was kostet das? sorgfältig durch.)

Anhand des Normseitenumfangs und unseres Seitenpreises kennen wir nun den Grundpreis für unser Lektorat.

Schritt 2: Du schickst uns die wie oben beschrieben formatierten ersten 33 Seiten deines Manuskripts, nach deren Lektüre wir unseren Arbeits- und Zeitaufwand einigermaßen abschätzen und dir sagen können, ob sich an diesem Grundpreis eventuell etwas ändern muss.

Schritt 3: Bist Du mit diesem Kostenvoranschlag einverstanden, machen wir einen Lektoratsvertrag. Daraufhin überweist Du uns à conto ein Drittel des vereinbarten Gesamthonorars. (Mehr über Zahlungsmodalitäten findest Du unter Was kostet das?)

Schritt 4: Gleich nach Zahlungseingang machen wir uns an die Arbeit. Als Allererstes machen wir eine Kopie deines Dokuments, damit das Original vorerst unangetastet bleibt. Unsere favorisierte und bewährte Dateienbenennung sieht so aus: »Jahr-Monat-Tag (in Ziffern!) Kurztitel des Manuskripts_vxx_Autor:innen-/Lektor:innenkürzel« (das v steht für Version, xx für die Versionsnummer). Eine heute beim Verfassen dieses Textes entstehende Datei hieße folglich: 2023-05-12 Titel_v01_R.docx.

So kannst Du sichergehen, dass sämtliche Versionen deiner Dateien in dem hoffentlich für dieses Schreibprojekt angelegten Ordner automatisch immer chronologisch sortiert werden – die aktuelle immer als letzte in der Liste.

• Nun lesen wir konzentriert Kapitel für Kapitel und kümmern uns um folgende Fragen:

• Ist dein Plot nachvollziehbar?

• Ist die Handlung stimmig und stringent?

• Sind die handelnden Charaktere glaubwürdig, ist ihre Zeichnung, ihre Entwicklung, ihr Handeln in sich stimmig?

• Überzeugt die Dramaturgie der Geschichte?

• Ist dein Schreibstil eingängig, und das durchgehend?

• Gibt es auffällige und vermeidbare Wiederholungen?

• Gibt es unnötige Längen, also Kürzungsbedarf?

• Gibt es misslungene Metaphern, stolpern wir über allzu Klischeehaftes?

• Und nicht zuletzt: Haben sich in Rechtschreibung und Grammatik Fehler eingeschlichen?

Sollten wir es für nötig halten, werden wir uns zwischendurch per E-Mail bei dir melden, um etwaige Fragen ad hoc zu klären.

Schritt 5: Du bist wieder dran. Nimm dir Zeit, dir unsere Bearbeitung anzuschauen (kopier sicherheitshalber zunächst das Dokument, benenn es mit dem aktuellen Datum und arbeite ab da mit dieser Kopie!).

Führ dir als Erstes in aller Ruhe das neue Vorwort mit unserem aktualisierten Gesamturteil zu Gemüte. Nimm es nicht persönlich, sondern versuch unvoreingenommen, deine Geschichte durch den Filter dieses Urteils zu betrachten. Du hättest sicher nicht nach Lektor:innen gesucht, wenn Du sie für perfekt hieltest.

Falls es viele Korrekturen im Text gibt, erleichtert es meist die Übersichtlichkeit, wenn Du danach zuerst diese abarbeitest und den Text von all den roten Markierungen befreist.

Erst im nächsten Durchgang befasst Du dich mit unseren Kommentaren und Änderungsvorschlägen. Analysiere sie und pick dir heraus, was Du für dich als sinnvoll und brauchbar erachtest. Nicht vergessen: Wir unterbreiten nur Vorschläge – das Manuskript ist dein Werk! Und selbstverständlich kannst Du dich unterwegs mit Fragen oder Einwänden jederzeit an uns wenden.

Schritt 6: Speichere die von dir überarbeitete Fassung mit neuem, aktuellen Datum und neuer Versionsnummer ab. Kopiere sie und sende uns diese Kopie.

Schritt 7: In einem letzten Durchgang prüfen wir das Manuskript auf allzu auffällige Fehler oder Unstimmigkeiten und markieren und kommentieren sie. Schicken es dir zurück, hoffen, dass unser Mitwirken dich und dein Werk nach vorne gebracht hat, bedanken uns für die Zusammenarbeit und erlauben uns, die Schlussrechnung gleich mitzuschicken.

Nicht völlig auszuschließen sind zwei Dinge:

• Es kann vorkommen, dass wir, trotz sorgfältigen Lektorats, Rechtschreibungs- oder Grammatikfehler übersehen haben und dir einen abschließenden Korrekturdurchgang empfehlen. Bei einem solchen konzentrieren wir uns ausschließlich auf korrekte Schreibweisen, ohne uns von Inhaltlichem ablenken lassen zu müssen. Dieses Korrektorat müssen wir leider, aber selbstverständlich gesondert in Rechnung stellen (siehe Was kostet das?).

• Es kann vorkommen (und ist schon vorgekommen), dass wir nach der Lektüre der Probekapitel zu der Meinung gelangen, wir möchten das zugesandte Manuskript nicht lektorieren – sei es, dass uns der Schreibstil leider überhaupt nicht zusagt, sei es, dass wir mit dem Stoff nichts anfangen können. Lass dich davon nicht demoralisieren – es bedeutet ja nur, dass wir mit deinem Werk nicht warm werden; ein nächstes Lektorat beurteilt das eventuell (und hoffentlich) völlig anders. Und wir haben uns möglicherweise der Chance beraubt, an einem Bestseller beteiligt gewesen zu sein.

Also, fass dir ein Herz, geh den nächsten Schritt und gönn deinem Manuskript eine umfassende Überarbeitung!

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