Tipps 6_Hinweise allgemeiner Art

• Investiere in ein Exemplar des aktuellen Duden. Sobald Du beschließt, professioneller zu schreiben, solltest Du dich weder auf dein Sprachgefühl, und sei es noch so ausgeprägt, noch auf die Rechtschreibkontrolle deiner Software verlassen. Wir von lektorat-und-tat sind längst nicht angetan von vielen Neuerungen der Neuen Rechtschreibung, schon gar nicht von den zahlreichen »Kann-Regeln«, und es kann sogar vorkommen, dass unser Sprachgefühl so heftig gegen etwas protestiert, dass wir sie boykottieren – aber eine überwältigende Mehrzahl der Verlagslektorate hält sich sklavisch an die Duden-Regeln, und Du solltest auch nicht die Zahl der Erbsenzähler:innen im Publikum unterschätzen, die deinen Ruf mit negativen Rezensionen aufgrund von »Fehlern« beschädigen können.

• Immer wieder interessante, weil informative und lehrreiche Lektüre: Die Zeitschrift Federwelt, in der Autor:innen, Lektor:innen, Literaturagent:innen und die Redaktion Hilfreiches zum Thema Schreiben und Veröffentlichen preisgeben. Wir empfehlen allen Schreibenden, sie zu abonnieren.

Eine unermessliche Fundgrube an Wissenswertem und Nützlichem rund um das Thema ist auch das im gleichen Verlag erscheinende Handbuch für Autorinnen und Autoren, das es jetzt bereits in der 8. Auflage gibt.

• Es gab die Idee, hier auch eine Liste von Schreibratgebern zu platzieren. Inzwischen gibt es jedoch derart viele davon, dass wir uns dann doch dagegen entschieden haben. Es erscheint uns auch wenig sinnvoll, Bücher aufzulisten, die wir selbst gar nicht gelesen haben. Google einfach mal »Schreibratgeber« und lies die Kundenrezensionen.

• Einige von diesen Werken haben natürlich auch wir gelesen. Von etlichen verschiedenen, gelegentlich sogar widersprüchlichen Betrachtungs- und Herangehensweisen abgesehen, scheinen sie alle ein Fazit zu erlauben: Lies. Viel. Alles. Wenn Du schreiben willst, schreib. Lies, lern (von den Guten und den weniger Guten!) und schreib. Schreib, überarbeite das Geschriebene und verbessere es. Lass es ein paar Tage, ein paar Wochen, vielleicht gar ein halbes Jahr ruhen. Gewinn Abstand. Lies es danach in einer anderen Umgebung, auf einem anderen Medium. Statt auf dem Computermonitor auf einem Tablet. Im Bett statt am Schreibtisch. Druck dein Manuskript aus und lies es in einem Café, auf einer Zugfahrt, im Park, im Freibad. Überarbeite das Verbesserte noch einmal.

Unser besonderer Tipp: Stell dir ein Publikum vor und lies dein Manuskript laut. Du wirst staunen, wie oft Du dabei denkst: »Au, das muss ich aber anders formulieren!« Tu das.

• Natürlich möchten wir gern hinzufügen: Und dann such dir ein zu dir und deinem Buch passendes Lektorat.

• Schau dir die gängigen Modelle zu Erzähltechniken an. Informier dich zum Beispiel über Die Heldenreise, Die Schneeflocken-Methode, Die 3-Akte-Struktur, Das 7-Punkte-System, Die Beat-Sheet-Instructions, Das LOCK-System, Die Rettet die Katze!-Methode … Explizit erwähnen möchten wir zwei Bücher, die uns besonders gefallen haben: Das Storytelling-Handbuch von Ron Kellerman und Das Drehbuch-Tool von Jens Becker.

• Durch die Bank lesenswert sind auch all die Bücher, in denen Autoren sich über das Schreiben im Allgemeinen und ihre eigene Arbeit im Besonderen auslassen. Ob Raymond Chandler oder Stephen King, Elizabeth George oder Andreas Eschbach, Dorsi Dörrie oder Hanns-Josef Ortheil, Joyce Carol Oates, Patricia Highsmith oder Haruki Murakami und noch viele andere – sie alle gönnen uns inspirierende Einblicke in das Handwerk des Schreibens und in die Höhen und Tiefen des Schriftstellerlebens.

 

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